Verein der Freunde und Förderer der ev.-luth. Bergkirche zu Schönbach e.V.
A.) Hintergrund und Einleitung
Für die Kirchen in Deutschland war das 20. Jahrhundert eine schwere Zeit. Schon vor und während des ersten Weltkriegs (1914 – 1918) wurde nicht nur wenig zu ihrem baulichen Erhalt getan, sondern sie mussten sogar auf staatliche Verordnungen hin ihre Schätze wie Glocken und Edelmetalle abliefern, um diese militärischen Zwecken zuzuführen. Die danach folgende wirtschaftliche Depression in den 20er Jahren, während der viele Bürger um ihr tägliches Überleben kämpften, sah die Kirchen weiter auf dem Abstellgleis. Und das dann folgende sog. "Tausendjährige Reich" (1933 – 1945) setzte bewusst auf eine ideologische Umorientierung, und damit eine Verdrängung der Religion und ihrer Gotteshäuser in den Hintergrund. Wieder wurden, diesmal für Zwecke der Kriegsführung im zweiten Weltkrieg (1939 – 1945), Glocken und andere Wertgegenstände offiziell eingezogen, und was nicht abgegeben wurde, fiel in vielen Fällen den Bombennächten des Kriegsendes zum Opfer.
Im Osten Deutschlands bildete sich nach Ende des 2. Weltkriegs aus der anfänglichen sowjetischen Besatzungszone die "Deutsche Demokratische Republik", kurz DDR, in deren Regierungsprogramm die Kirchen keine besondere Priorität genossen. Darum haben gerade die Kirchenbauten im Osten Deutschlands eine ihrer Bausubstanz und ihrer Ausstattung abträgliche Durststrecke von weiteren 45 Jahren durchstehen müssen. Dementsprechend konnte der Zustand der meisten ostdeutschen Gotteshäuser am Ende des 20. Jahrhunderts nur als desolat bezeichnet werden. Reisen westdeutscher oder ausländischer Besucher nach Ostdeutschland waren während der DDR-Zeit nur schwierig möglich, auch projektbezogene finanzielle Zuwendungen aus dem Westen waren zu DDR-Zeiten kaum umzusetzen.
Erst mit der sog. "Wende", der friedlichen Wiedervereinigung beider deutscher Staaten in den Jahren 1989/90, besserte sich die Situation für die Gotteshäuser deutlich. Als zu diesem Zeitpunkt der mitten durch Deutschland verlaufende Stacheldraht fiel, ergab sich eine wesentliche Vereinfachung nationaler und internationaler Besuche der Bergkirche in Schönbach. Dabei fielen jedem Betrachter die Schäden, die sich ohne angemessene Instandhaltung am Gebäude und insbesondere im Inneren der Kirche über viele Jahrzehnte kumuliert hatten, als erstes ins Auge. Zu der Zeit wurden im Westteil Deutschlands spontan eine Vielzahl von Fördervereinen gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hatten, die ostdeutschen Kirchen bei ihrem immensen Renovierungsbedarf finanziell, materiell und ideell zu unterstützen. Das bekannteste Beispiel ist wohl der Förderverein zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche.
Auch für die Bergkirche in Schönbach konstituierte sich schnell ein Förderverein in Hamburg, der anfänglich hauptsächlich aus Mitgliedern der Familie Commichau bestand. Die Commichaus stammen aus dem Muldentalkreis, ihr Ursprung aus dem Örtchen gleichen Namens in der Nähe von Schönbach kann aus den heute noch zugänglichen Schönbacher Kirchenbüchern zurückverfolgt werden. Initiator, Sponsor und rechtlicher Mentor bei der Gründung des Vereins war Dr. Gerhard Commichau aus Hamburg, dem es auch bald gelang, eine Vielzahl weiterer Förderer aus der Familie und dem Freundeskreis zu überzeugen und sich als dauerhafte Mitglieder des Fördervereins für die Belange der Bergkirche einzusetzen. Ausschließliches Ziel des Fördervereins war und ist es, freiwillige finanzielle Zuwendungen aus dem Mitgliedskreis zu gewinnen und diese ohne jeden Abzug für die Renovierung der Bergkirche zu verwenden.
B.) Bisherige Aktivitäten des Vereins
In den Jahren seit 1990 konnten die folgenden Restaurierungsprojekte an der Schönbacher Kirche durch beachtliche finanzielle Zuwendungen des Fördervereins realisiert werden:
1992 | Renovierung Kirchensockel einschl. Außenputz |
1993 | Neuanfertigung der Kirchentüren |
1994 | Äußere Renovierung der Seitenflügel der Kirche |
1996 | Umwandlung der nordseitigen Patronatslogen in eine Winterkirche |
1997 | Erneuerung der Vorhänge in der Kirche |
1998 | Altarverschönerung |
1999 | Reparatur des Harmoniums |
2000 | Deckenreparatur über der Orgel |
2004 | Erneuerung der Deckenmalerei im Langhaus |
2005 | Reparatur der Orgel |
2006 | Neues Kruzifix für die Winterkirche |
2007 | Bemalung der Emporen |
2008 | Komplettsanierung des Daches incl. Sims |
2009 | Restaurierung des Altars und des Orgelprospekts |
2010 | Restaurierung der Glocken + Erneuerung des Glockenstuhls |
2011 | Neubau des Läutewerks + Teilerneuerung der Fenster |
2012 | Erneuerung der restlichen Kirchenfenster |
2013 | Einbau neuer Kronleuchter, Läutemotor und Klöppel der Glocken |
2014 | Installation neuer Seitenleuchten |
2015 | Förderung der Jugendarbeit in der Gemeinde |
2016 | Reparatur der Turmjalousien |
Außensanierung der KircheFür die Jahre ab 2017 ergeben sich u.a. folgende weiteren notwendigen Restaurierungsprojekte, die einer finanziellen Hilfestellung durch den Förderverein harren:
- Herausgabe einer Kirchenchronik
- Heizung des Kircheninnenraumes
- Restaurierung der Bänke
Dabei war und ist es für den Vereinsvorstand immer wichtig, dass nur ein Teilbetrag der Kosten gegeben und dieser Zuschuss davon abhängig gemacht wird, dass entsprechende Summen von der kirchlichen Seite (u.a. Denkmalspflege) bzw. dem Land Sachsen oder aber auch anderen Institutionen sowie insbesondere von der Gemeinde aufgebracht werden. Damit soll deutlich werden, dass es sich bei der Wiederinstandsetzung der kirchlichen Substanz um eine gemeinsame Aufgabe aller handelt und nicht nur um ein Projekt eines Fördervereins.
C.) Vereinsstatus und Mitgliedschaft
Der "Verein der Freunde und Förderer der ev.-luth. Bergkirche zu Schönbach in Sachsen e.V." ist registriert beim Amtsgericht Hamburg und steuerlich als gemeinnützig anerkannt. Die Mitgliedschaft steht jeder Person, Gesellschaft oder Organisation offen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 25,-- € pro Jahr und wird erstmals für das Eintrittsjahr fällig. Darüber hinausgehende Spenden sind jederzeit hochwillkommen. Der Vereinsvorstand erstellt für Mitgliedsbeiträge und Spenden individuelle Spendenquittungen, durch die die Beiträge steuerabzugsfähig werden.
Sämtliche Mitgliedsbeiträge und Spenden werden ausschließlich und zu 100% für Restaurierungsmaßnahmen an der Bergkirche Schönbach verwendet.
Jedes Mitglied erhält außer dem Dank des Vereins- und des Kirchenvorstands für seine/ihre Beiträge und Spenden jährlich einen schriftlichen Rechenschaftsbericht des Vorstands über die Fortschritte bei der Instandsetzung von Gebäude und Innenausstattung der Kirche sowie Informationen über die Verwendung der gezahlten Beträge.
Jedes Mitglied hat, unabhängig von der von ihm gezahlten Summe an Spenden, auf der Mitgliederversammlung eine Stimme. Anträge auf Mitgliedschaft sind formlos, unter Angabe von Namen und Anschrift, an eines der Vorstandsmitglieder (siehe unten) einzureichen. Allen an der Erhaltung der Kirche Interessierten wird hiermit dringend und höflich nahegelegt, dem Verein beizutreten ! Jeder Euro zugunsten des Schönbacher Gotteshauses wird gebraucht. Zögern Sie nicht, dem Verein eine einfache Beitrittserklärung zu senden !
Das Vereinskonto (für die bargeldlose Überweisung von Beiträgen und Spenden) lautet :
Konto-Inhaber : Förderverein Bergkirche Schönbach
Bank: HASPA Hamburger Sparkasse AG
IBAN : DE69 2005 0550 1002 2322 78
BIC-/SWIFT-Code: HASPDEHH XXX
D.) Organe des Vereins
Die Organe des im Vereinsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragenen Vereins sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand.
Jedes Mitglied, das bis zum Zeitpunkt der Mitgliederversammlung seine jährlichen Beiträge entrichtet hat, wird schriftlich unter Angabe der Tagesordnung zu den Mitgliederversammlungen eingeladen, ist dort stimmberechtigt und hat auf der Mitgliederversammlung eine Stimme. Beschlüsse zu relevanten Themen fasst die Mitgliederversammlung, auf Vorschlag des Vorstands, mit einfacher Mehrheit der Stimmen der Anwesenden.
Die Mitgliederversammlung wählt den Vorstand. Der Vorstand vertritt den Verein gerichtlich sowie außergerichtlich, führt die Tagesgeschäfte, stimmt sich mit dem Kirchenvorstand über die zu fördernden Projekte ab und beruft die Mitgliederversammlung ein. Der Vorstand übt seine Tätigkeit ehrenamtlich, also ohne jedwede Vergütung aus.
Näheres und spezielle Regelungen untergeordneter Bedeutung enthält die Satzung des Vereins, die jedem Neumitglied auf Anforderung zur Verfügung gestellt wird.
Derzeit besteht der Vorstand des Vereins aus folgenden Personen:
Vorsitzender des Vorstands
Dr. Michael Commichau, Hamburg
E-Mail-Adresse :
Stellvertreter des Vorsitzenden
Annette Krüger, Hamburg
Schatzmeisterin
Brigitte Söhngen, Moorrege
Email- Adresse des Vereins